Förderung
Wärmepumpe Förderung Niedersachsen 2026: Zuschüsse, Voraussetzungen und Antragstellung

Kerim Sagir
Stand:
16.12.2025
Die staatliche Förderung für Wärmepumpen bleibt auch 2026 ein zentrales Thema für Eigentümerinnen und Eigentümer in Niedersachsen. Steigende Energiekosten und wachsende Anforderungen an moderne Heizsysteme führen dazu, dass sich immer mehr Haushalte mit der Wärmepumpe Förderung Niedersachsen beschäftigen.
Gute Nachrichten: Der Umstieg auf eine Wärmepumpe wird weiterhin umfangreich unterstützt. Sowohl durch den Bund als auch durch ergänzende Landesprogramme.
Zusammenfassung
Die Wärmepumpe Förderung in Niedersachsen steht auch im Jahr 2026 weiterhin zur Verfügung.
Eine Kombination aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) und ergänzenden Förderprogrammen auf Landesebene ist grundsätzlich möglich.
Je nach Ausgangssituation und erfüllten Voraussetzungen kann eine Förderquote von bis zu 70 Prozent der Investitionskosten erreicht werden.
Die Antragstellung muss zwingend vor Beginn der Maßnahme erfolgen, da ein späterer Antrag in der Regel zum Ausschluss von der Förderung führt.
Zusätzliche Förderboni können sich aus dem Einkommen des Haushalts, der Effizienz der Wärmepumpe sowie aus einem vorhandenen individuellen Sanierungsfahrplan ergeben.
Wer kann die Wärmepumpe Förderung Niedersachsen 2026 nutzen?
Grundsätzlich richtet sich die Wärmepumpe Förderung in Niedersachsen an private Eigentümerinnen und Eigentümer von Wohngebäuden. Dazu zählen selbstgenutzte Ein- und Mehrfamilienhäuser ebenso wie vermietete Immobilien. Auch Wohnungseigentümergemeinschaften können Fördermittel beantragen, sofern die Maßnahme gemeinschaftlich beschlossen wird. In einzelnen Förderprogrammen sind darüber hinaus Unternehmen oder kommunale Träger antragsberechtigt.
Entscheidend ist weniger die Eigentumsform als vielmehr der Zeitpunkt der Antragstellung. Der Förderantrag muss immer vor Beginn der Maßnahme eingereicht werden. Bereits der Abschluss eines Liefer- oder Installationsvertrags gilt als Maßnahmenbeginn und kann zum Verlust des Förderanspruchs führen.
Welche Wärmepumpen werden in Niedersachsen gefördert?
Im Rahmen der Wärmepumpe Förderung Niedersachsen 2026 werden ausschließlich Heizsysteme unterstützt, die überwiegend erneuerbare Energien nutzen. Dazu gehören klassische Luft-Wasser-Wärmepumpen ebenso wie erdgekoppelte Sole-Wasser-Wärmepumpen und Wasser-Wasser-Wärmepumpen. Voraussetzung ist, dass die Anlage die technischen Mindestanforderungen der Bundesförderung für effiziente Gebäude erfüllt.
Eine zentrale Rolle spielt dabei die Effizienz der Wärmepumpe. Diese wird unter anderem über die Jahresarbeitszahl bewertet. Zusätzlich ist vorgeschrieben, dass die Installation durch einen zertifizierten Fachbetrieb erfolgt. Eigenleistungen oder nicht zugelassene Unternehmen führen in der Regel zum Ausschluss von der Förderung.
Welche Voraussetzungen müssen für die Förderung erfüllt sein?
Um Fördermittel zu erhalten, müssen mehrere formale und technische Bedingungen eingehalten werden.
Formale Bedingungen
Der Förderantrag muss vor Beginn der Maßnahme bei der zuständigen Förderstelle gestellt werden.
Die Wärmepumpe muss in einem förderfähigen Gebäude in Niedersachsen installiert werden.
Die Planung und Umsetzung der Maßnahme müssen durch ein zertifiziertes Fachunternehmen erfolgen.
Die erforderlichen Nachweise, insbesondere die Bestätigung zum Antrag (BzA) und die Bestätigung nach Durchführung (BnD), müssen fristgerecht eingereicht werden.
Die Maßnahme muss innerhalb der vorgegebenen Umsetzungsfrist abgeschlossen werden.
Technische Bedingungen
Die Wärmepumpe muss die Mindestanforderungen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) erfüllen.
Es dürfen nur Wärmepumpen eingesetzt werden, die überwiegend erneuerbare Energien nutzen.
Die Anlage muss eine ausreichende Jahresarbeitszahl (JAZ) bzw. Effizienzkennwerte nach BEG-Vorgaben erreichen.
Das Heizsystem muss für den Betrieb mit niedrigen Vorlauftemperaturen geeignet sein, beispielsweise durch großflächige Heizkörper oder eine Fußbodenheizung.
Die Installation und Inbetriebnahme müssen fachgerecht dokumentiert und gemäß den technischen Vorgaben erfolgen.
Zusätzliche Förderboni sind möglich, wenn bestimmte Kriterien erfüllt werden. Ein individueller Sanierungsfahrplan kann die Förderquote erhöhen, da er eine ganzheitliche energetische Betrachtung des Gebäudes bestätigt. Haushalte mit geringerem Jahreseinkommen profitieren unter Umständen von einem Einkommensbonus. Auch der Einsatz natürlicher Kältemittel wird im Rahmen der Wärmepumpe Förderung Niedersachsen 2026 weiterhin besonders berücksichtigt.
Bundesweite Förderung über die BEG
Die wichtigste Säule der Wärmepumpe Förderung in Niedersachsen ist die Bundesförderung für effiziente Gebäude. Diese wird auch 2026 zentral über die KfW abgewickelt. Gefördert wird vor allem der Austausch bestehender fossiler Heizsysteme gegen eine moderne Wärmepumpe.
Die Förderung setzt sich aus einem Grundfördersatz und möglichen Zusatzboni zusammen. Welche Förderhöhe im Einzelfall erreicht wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab, etwa vom Einkommen des Haushalts, der Effizienz der Anlage oder der Einbindung in ein energetisches Gesamtkonzept. Alternativ zur direkten Förderung können bestimmte Sanierungskosten steuerlich geltend gemacht werden, was insbesondere für Haushalte relevant ist, die keinen Zuschuss beantragen möchten.
Landesförderung in Niedersachsen
Neben der Bundesförderung stehen in Niedersachsen eigene Förderprogramme auf Landesebene zur Verfügung, die energetische Sanierungen und damit auch den Einbau von Wärmepumpen unterstützen können. Eine zentrale Rolle spielt dabei die NBank als Förderbank des Landes Niedersachsen. Über Programme wie „Wohnraum modernisieren“ oder „Energieeffizienz und Klimaschutz“ werden zinsgünstige Darlehen und in einzelnen Fällen auch Zuschüsse für energetische Maßnahmen bereitgestellt.
Die Landesförderung ist in Niedersachsen häufig als Kreditförderung mit günstigen Zinssätzen ausgestaltet und richtet sich an private Eigentümerinnen und Eigentümer sowie an Vermieter. Die konkreten Förderbedingungen hängen vom jeweiligen Programm und der aktuellen Haushaltslage des Landes ab und können sich ändern.
In vielen Fällen lassen sich Förderangebote der NBank mit Zuschüssen aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) kombinieren. Durch diese Kombination aus Bundeszuschuss und Landesdarlehen kann die finanzielle Belastung für den Einbau einer Wärmepumpe deutlich reduziert werden.
Wie hoch fällt die Wärmepumpe Förderung Niedersachsen 2026 aus?
Die Höhe der Förderung hängt auch in Niedersachsen immer vom individuellen Projekt ab. Maßgeblich sind unter anderem die Art der Wärmepumpe, der Zustand des Gebäudes sowie die Erfüllung zusätzlicher Bonuskriterien. In vielen Fällen lassen sich Förderquoten zwischen 40 und 70 Prozent der förderfähigen Kosten erreichen.
Bei Investitionskosten von beispielsweise 30.000 Euro kann die Wärmepumpe Förderung Niedersachsen somit einen Zuschuss von bis zu 21.000 Euro ermöglichen. Wichtig ist dabei, dass ausschließlich die tatsächlich förderfähigen Kosten berücksichtigt werden und alle erforderlichen Nachweise vollständig und fristgerecht eingereicht werden.
Ablauf der Antragstellung
Der Weg zur Förderung folgt einem klaren Ablauf. Zunächst wird die Maßnahme gemeinsam mit einem Fachbetrieb geplant. Anschließend erfolgt die Antragstellung bei der zuständigen Förderstelle. Der Fachbetrieb bestätigt die Planung im Rahmen der sogenannten Bestätigung zum Antrag. Nach Durchführung der Arbeiten wird die ordnungsgemäße Umsetzung bestätigt, erst danach erfolgt die Auszahlung der Fördermittel.
Für die Umsetzung der Maßnahme steht in der Regel ein Zeitraum von bis zu 36 Monaten zur Verfügung. Wird diese Frist überschritten oder weicht die Ausführung von der genehmigten Planung ab, kann sich die Förderung reduzieren oder ganz entfallen.
Fazit
Die Wärmepumpe Förderung in Niedersachsen bleibt auch 2026 ein wichtiger Baustein für den Umstieg auf erneuerbare Heiztechnik. Durch die Kombination aus Bundesförderung und ergänzenden Förderangeboten auf Landesebene lassen sich hohe Zuschüsse erzielen, die die Investitionskosten deutlich reduzieren. Wer frühzeitig plant, die Förderbedingungen sorgfältig prüft und auf eine fachgerechte Umsetzung setzt, schafft eine solide Grundlage für eine dauerhaft effiziente und zukunftssichere Heizlösung.













