Rechner
Heizlastberechnung: Rechner, Formel & Kosten nach DIN EN 12831

Mehmet Gökbulut
Stand:
15.09.2025
Mit unserem kostenlosen Heizlast-Rechner ermitteln Sie in wenigen Sekunden die Heizlast Ihres Hauses. Einfach Wohnfläche, Baujahr und Standort eingeben – schon erhalten Sie die passende Heizleistung in kW.
Die Heizlast ist entscheidend, um eine Heizung oder Wärmepumpe richtig zu dimensionieren. Eine zu kleine Anlage heizt nicht ausreichend, eine zu große verbraucht unnötig Energie. Im Folgenden erklären wir, wie die Heizlast berechnet wird, welche Formeln und Tabellen Sie nutzen können, welche Kosten anfallen und wann eine Berechnung nach DIN EN 12831 Pflicht ist.
Was ist die Heizlast?
Die Heizlast ist die benötigte Wärmeleistung in Watt oder Kilowatt, die ein Haus braucht, um bei tiefster Außentemperatur die gewünschte Raumtemperatur zu halten. Sie berücksichtigt Wärmeverluste über Wände, Fenster, Dach und den Luftaustausch.
Eine exakte Heizlastberechnung verhindert:
Unterdimensionierung → Räume bleiben kalt.
Überdimensionierung → unnötig hohe Anschaffungs- und Betriebskosten.
Fehlende Förderung → BAFA/KfW verlangen eine Berechnung nach DIN EN 12831.
Heizlastberechnung für Wärmepumpen
Gerade bei Wärmepumpen ist die Heizlast ausschlaggebend:
Zu klein dimensioniert: Die Wärmepumpe schafft es im Winter nicht.
Zu groß dimensioniert: Sie läuft im Teillastbetrieb, arbeitet ineffizient und verschleißt schneller.
Förderungen: Für BEG-Programme ist die Heizlastberechnung Pflicht.
Richtwert: Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ist meist bis 80 W/m² sinnvoll, Sole- und Wasser-Wärmepumpen auch bei höheren Lasten.
Heizlastberechnung Formel (vereinfacht)
Die exakte Berechnung erfolgt nach DIN EN 12831, aber eine Orientierung bietet die Faustformel:
Heizlast [W] = Wohnfläche [m²] × Richtwert [W/m²] × Standortfaktor
Richtwerte nach Baujahr:
Neubau ab 2009: 50–60 W/m²
1995–2008: 60–100 W/m²
1978–1994: 100–140 W/m²
Bis 1977 (unsaniert): 140–180 W/m²
Standortfaktor:
Süddeutschland: 1,00
Mitteldeutschland: 1,10
Norddeutschland: 1,20
Beispiel: Ein unsaniertes Haus (1975) mit 120 m² in Norddeutschland:
120 × 160 × 1,20 = 23.040 W = 23 kW Heizlast.
Heizlastberechnung Tabelle nach Baujahr (Richtwerte)
Baujahr | Richtwert W/m² | Beispiel Heizlast bei 150 m² |
|---|---|---|
ab 2009 (sehr gut gedämmt) | 50–60 W/m² | 7,5–9 kW |
1995–2008 (gut gedämmt) | 60–100 W/m² | 9–15 kW |
1978–1994 (mittel) | 100–140 W/m² | 15–21 kW |
bis 1977 (unsaniert) | 140–180 W/m² | 21–27 kW |
Heizlastberechnung online & kostenlos
Mit unserem kostenlosen Heizlast-Rechner können Sie die Heizlast sofort online berechnen. Benötigt werden:
Wohnfläche (m²)
Baujahr/Baustandard
Standort (Bundesland)
Das Ergebnis zeigt die Heizlast pro m² und die Gesamtleistung in kW. So erhalten Sie eine realistische Einschätzung, ob Ihr Haus für eine Wärmepumpe geeignet ist.
Heizlastberechnung Kosten beim Fachbetrieb
Eine professionelle Berechnung nach DIN EN 12831 ist für Förderungen und die Auslegung einer Wärmepumpe Pflicht.
Kostenübersicht:
Einfache Berechnung: 200–400 €
DIN EN 12831 komplett: 500–800 €
Mit Wärmebrücken-Analyse: 800–1.200 €
Inklusive Sanierungsfahrplan: bis 2.000 €
Die gute Nachricht ist: Über die BEG-Förderung werden bis zu 50 % der Kosten erstattet.
Heizlastberechnung selber machen – geht das?
Eine grobe Schätzung ist mit der Faustformel oder unserem Online-Rechner möglich. Für Planung, Wärmepumpe oder Förderung reicht das aber nicht aus.
Selber machen: Ja, für eine erste Orientierung.
Pflicht-Berechnung: Nur ein Fachbetrieb darf eine Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 erstellen.
Häufige Fehler bei der Heizlastberechnung
Energieausweis mit Heizlast verwechseln: Der zeigt nur Verbrauchswerte.
Warmwasserbedarf vergessen: +20–30 % aufschlagen.
Klimazone ignorieren: Standortfaktor immer berücksichtigen.
Zu hohe Sicherheitszuschläge: führt zur Überdimensionierung.
Fazit: Heizlast berechnen lohnt sich
Die Heizlastberechnung ist unverzichtbar für eine effiziente, förderfähige Heizung – besonders bei Wärmepumpen. Nutzen Sie unseren kostenlosen Online-Rechner für eine erste Schätzung und lassen Sie anschließend eine professionelle Berechnung nach DIN EN 12831 erstellen. So sichern Sie sich die passenden Förderungen und eine optimal dimensionierte Heizungsanlage.








