Förderung
BAFA Förderung Wärmepumpe 2025 – Zuschüsse, Voraussetzungen und Antrag

Kerim Sagir
Stand:
14.10.2025
Die BAFA Förderung Wärmepumpe 2025 ist ein zentrales Instrument, um den Umstieg auf erneuerbare Energien finanziell zu unterstützen. Eigentümer von Bestandsgebäuden und teilweise auch Neubauten können durch Zuschüsse erhebliche Kosten einsparen. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Wärmepumpen gefördert werden, wie hoch die Zuschüsse ausfallen und welche Voraussetzungen Sie für die Förderung erfüllen müssen.
Zusammenfassung
Die BAFA Förderung übernimmt bis zu 70 % der Kosten, abhängig vom Gebäudetyp und der Heizungssituation
Förderfähig sind Luft-Wasser-, Sole- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen, in bestimmten Fällen auch Luft-Luft-Systeme
Gas-Hybridheizungen und „Renewable Ready“-Heizungen sind ebenfalls förderfähig
Ein hydraulischer Abgleich ist verpflichtend
Der Antrag muss vor Beginn der Maßnahme online beim BAFA gestellt werden
Was ist die BAFA Förderung?
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) vergibt Zuschüsse für klimafreundliche Heizsysteme im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Ziel ist es, fossile Energien zu reduzieren und erneuerbare Energien stärker in den Gebäudebestand zu integrieren. Gerade Wärmepumpen spielen dabei eine Schlüsselrolle, da sie effizient arbeiten und langfristig die Heizkosten senken.
Welche Wärmepumpen werden gefördert?
Die Förderung gilt nicht für jede Technik, sondern nur für bestimmte Systeme, die definierte Mindestanforderungen erfüllen. Förderfähig sind insbesondere Luft-Wasser-Wärmepumpen, Sole- bzw. Erdwärmepumpen sowie Wasser-Wasser-Wärmepumpen. Auch Luft-Luft-Wärmepumpen können in bestimmten Fällen berücksichtigt werden.
Darüber hinaus sind auch Gas-Hybridheizungen sowie sogenannte Renewable Ready-Heizungen förderfähig. Bei diesen muss innerhalb von zwei Jahren ein erneuerbarer Wärmeerzeuger ergänzt werden, damit die Förderbedingungen erfüllt bleiben.
Wie hoch ist die BAFA Förderung für Wärmepumpen?
Die Zuschüsse variieren je nach Ausgangssituation. Grundsätzlich übernimmt die BAFA bis zu 35 Prozent der Investitionskosten für eine Wärmepumpe. Wird dabei eine alte Ölheizung ersetzt, kommt ein Austauschbonus von 10 Prozent hinzu.
In Kombination mit weiteren Boni – etwa einkommensabhängigen Zuschlägen – kann die Förderung insgesamt auf bis zu 70 Prozent der Kosten steigen. Das bedeutet, dass bei einer Investition von 25.000 Euro im besten Fall nur 7.500 Euro Eigenanteil verbleiben.
Voraussetzungen für die BAFA Förderung für Wärmepumpen
Um die Zuschüsse zu erhalten, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein. In Bestandsgebäuden muss die vorhandene Heizung mindestens zwei Jahre alt sein. Bei Neubauten gelten eigene Regeln, wobei vor allem die Effizienzwerte entscheidend sind.
Ein hydraulischer Abgleich des Heizsystems ist immer verpflichtend, da er für eine gleichmäßige Wärmeverteilung sorgt und die Effizienz der Anlage verbessert. Außerdem müssen Wärmepumpen Mindestanforderungen an die Jahresarbeitszahl (JAZ) und die jahreszeitbedingte Raumheizungseffizienz erfüllen. Wichtig ist auch, dass die Installation durch einen zertifizierten Fachbetrieb durchgeführt wird.
Förderfähige Kosten
Die BAFA Förderung umfasst nicht nur die Anschaffung der Wärmepumpe selbst. Auch Umfeldmaßnahmen können berücksichtigt werden. Dazu gehören beispielsweise Bohrungen oder Erdarbeiten für Erdwärmepumpen, Anschlüsse an Wärmenetze oder der verpflichtende hydraulische Abgleich. Ebenso sind Kosten für Fachplanung, Baubegleitung und eine Energieberatung förderfähig.
Für Wohngebäude liegt die Obergrenze bei 50.000 Euro pro Wohneinheit, für Nichtwohngebäude bei bis zu 3,5 Millionen Euro.
Antragstellung Schritt für Schritt
Der Antrag muss zwingend vor Beginn der Maßnahme gestellt werden. Nachträgliche Anträge oder Änderungen nach der Bewilligung sind nicht möglich. Der Ablauf ist klar geregelt:
Zunächst wird geprüft, ob die geplante Wärmepumpe förderfähig ist.
Danach holt der Eigentümer ein Angebot von einem Fachbetrieb ein und stellt den Antrag digital über das BAFA-Portal.
Erst nach Bewilligung darf die Maßnahme umgesetzt werden.
Nach Abschluss und fachgerechter Installation werden die erforderlichen Nachweise beim BAFA eingereicht, damit die Zuschüsse ausgezahlt werden können.
Kombination mit weiteren Fördermitteln
Die BAFA Förderung kann mit anderen Programmen kombiniert werden, um die Kosten noch stärker zu senken. Möglich ist etwa die Verbindung mit KfW Ergänzungskrediten wie den Programmen 358/359 oder 523. Zusätzlich können Eigentümer den Steuerbonus für Sanierungen nutzen und bis zu 40.000 Euro steuerlich absetzen. Auch kommunale Förderprogramme oder ein individueller Sanierungsfahrplan bieten weitere Einsparpotenziale.
Fazit
Die BAFA Förderung Wärmepumpe 2025 bietet Hausbesitzern eine einmalige Chance, die Investitionskosten für eine neue Heizungsanlage erheblich zu senken. Mit Zuschüssen von bis zu 70 Prozent und der Möglichkeit, zusätzliche Boni oder Förderungen wie KfW-Kredite und Steuervergünstigungen zu kombinieren, wird der Umstieg auf erneuerbare Energien finanziell besonders attraktiv.
Voraussetzung sind ein rechtzeitig gestellter Antrag, die Einhaltung der technischen Mindestanforderungen und ein hydraulischer Abgleich. Wer diese Bedingungen erfüllt, spart nicht nur Kosten, sondern investiert auch in eine klimafreundliche und zukunftssichere Heizlösung.









