Kapitel 3: Auswahl & Planung
Aufstellort & Fundament der Wärmepumpe

Arian Elezkurtaj
Stand:
17.10.25
Der richtige Aufstellort und ein stabiles Fundament sind entscheidend für den leisen und effizienten Betrieb einer Wärmepumpe. Je nach Modell und Grundstück kommen unterschiedliche Standorte infrage – etwa die Außenwand, der Garten oder der Keller. In diesem Artikel erfahren Sie, wo Wärmepumpen am besten aufgestellt werden, welche Vorschriften gelten und wie ein geeignetes Fundament aufgebaut ist.
Zusammenfassung
Der ideale Aufstellort einer Wärmepumpe liegt im Freien, möglichst nah am Heiz- oder Technikraum, mit ausreichend Platz für Zu- und Abluft.
Enge Ecken und Aufstellungen in der Nähe von Schlafzimmern oder Nachbarfenstern sollten vermieden werden, um Geräusche zu reduzieren.
Es gelten Vorschriften zu Abständen, Schallschutz und Sicherheitsanforderungen, die je nach Bundesland unterschiedlich sein können.
Das Fundament besteht aus mehreren Schichten, muss das hohe Gewicht der Wärmepumpe tragen und kostet je nach Ausführung zwischen 100 und 2.500 Euro.
Aufstellort & Fundament der Wärmepumpe
Die Wahl des richtigen Aufstellorts spielt eine große Rolle für Effizienz, Lebensdauer und Lautstärke der Wärmepumpe. Dabei hängt der ideale Platz von der Art der Anlage ab, also ob sie außen, innen oder sogar auf dem Dach installiert wird. Auch das Fundament muss sorgfältig geplant sein, damit die Wärmepumpe stabil steht und leise läuft.
Außenaufstellung der Wärmepumpe
Die meisten Luft-Wasser-Wärmepumpen werden im Freien direkt am Haus aufgestellt. Am besten eignet sich ein Standort in der Nähe des Heiz- oder Technikraums, um Leitungswege kurz zu halten. Wichtig ist, dass rund um die Anlage genug Platz für Zu- und Abluft vorhanden ist, damit die Luft frei strömen kann.
Vorteile und Nachteile der Außenaufstellung
Vorteile | Nachteile |
|---|---|
kein Platzbedarf im Haus | Schallentwicklung kann stören, wenn sie zu nah an Fenstern oder Nachbarn steht |
einfache Installation und Wartung | Witterungseinflüsse erfordern ein stabiles Fundament |
gute Luftzirkulation bei richtiger Aufstellung | mögliche Einschränkungen durch Abstandsregeln |
optisch unauffällige Platzierung möglich | Luft kann sich in engen Ecken stauen |
Empfohlene Abstände und Platzverhältnisse
Zwischen Wärmepumpe und Hauswand sollte mindestens ein halber Meter Abstand bleiben, zu Fenstern und Nachbargrundstücken je nach Modell ein bis drei Meter. So wird der Luftstrom nicht behindert und der Geräuschpegel niedrig gehalten. Enge Ecken oder Nischen sind zu vermeiden, da sich dort die Luft stauen kann.
Innenaufstellung der Wärmepumpe
Bei manchen Modellen ist eine Innenaufstellung möglich, etwa im Keller oder Technikraum. Das gilt vor allem für Sole-Wasser- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen.
Vorteile und Nachteile der Innenaufstellung
Vorteile | Nachteile |
|---|---|
Schutz vor Witterung | höherer Platzbedarf im Gebäude |
einfache Wartung bei Innenzugang | gute Belüftung und Dämmung erforderlich |
geringere Geräuschbelastung im Außenbereich | Schallübertragung in Wohnräume möglich |
konstante Betriebstemperaturen | bauliche Anpassungen oft notwendig |
Voraussetzungen und bauliche Anforderungen
Der Raum sollte trocken, gut belüftet und ausreichend groß sein, um die Wärmepumpe sicher zu platzieren. Es müssen Anschlüsse für Strom, Wasser und gegebenenfalls Erdsonden vorhanden sein. Eine gute Schalldämmung verhindert, dass Betriebsgeräusche in Wohnräume dringen.
Monoblock- vs. Split-Wärmepumpe
Der Aufstellort hängt auch von der Bauart der Wärmepumpe ab. Eine Monoblock-Wärmepumpe steht meist vollständig im Freien, da alle Komponenten in einem Gerät integriert sind. Dadurch ist sie einfach zu installieren und benötigt im Haus kaum Platz. Eine Split-Wärmepumpe teilt sich in eine Innen- und eine Außeneinheit. Die Außeneinheit wird vor dem Gebäude aufgestellt, während die Inneneinheit im Technikraum oder Keller Platz findet.
Wärmepumpe auf dem Dach
In manchen Fällen kann auch eine Dachaufstellung sinnvoll sein, etwa wenn im Garten oder an der Hauswand kein Platz vorhanden ist.
Voraussetzungen, Statik und Schwingungsdämpfung
Das Dach muss ausreichend tragfähig sein, um das Gewicht von über 200 Kilogramm zu halten. Eine statische Prüfung ist Pflicht. Zusätzlich braucht es Schwingungsdämpfer, damit keine Vibrationen auf die Dachkonstruktion übertragen werden.
Vorschriften und Abstände
Auch bei der Dachaufstellung gelten Schallschutz- und Abstandsregeln. Besonders wichtig ist, dass die Abluft nicht in Fenster oder Lüftungen strömt und die Geräuschentwicklung nachts keine Nachbarn beeinträchtigt.
Sicherheitsvorgaben und Bauordnungen der Bundesländer
Der Aufstellort muss den gesetzlichen Vorschriften entsprechen. Dazu gehören Mindestabstände zur Grundstücksgrenze und zu Fenstern, Lärmschutzbestimmungen sowie Vorgaben für den Umgang mit bestimmten Kältemitteln. Die genauen Regelungen unterscheiden sich je nach Bundesland, daher sollte die Installation immer durch einen zertifizierten Fachbetrieb erfolgen.
Fundament der Wärmepumpe
Das Fundament sorgt für Stabilität und verhindert Schwingungen. Es besteht aus drei Schichten: einer etwa 20 Zentimeter dicken Kiesschicht zur Entwässerung, einer dünnen Stahlplatte als Ausgleich und einer 10 bis 30 Zentimeter dicken Betonschicht. Diese trägt das hohe Gewicht der Wärmepumpe sicher.
Die Kosten hängen von der Ausführung ab: Fertigfundamente kosten meist zwischen 500 und 1.500 Euro, ein individuell gegossenes Fundament etwa 1.200 bis 2.500 Euro. Wer das Fundament selbst erstellt, muss mit rund 100 bis 150 Euro Materialkosten rechnen.
Tipps zur Geräuschdämpfung
Eine Wärmepumpe arbeitet besonders leise, wenn sie auf einem vibrationsdämpfenden Fundament steht und nicht direkt an schallreflektierenden Flächen montiert wird. Auch spezielle Gummimatten oder Schwingungsabsorber helfen, Vibrationen zu reduzieren.
Der ideale Aufstellort für Ihre Wärmepumpe
Der richtige Standort entscheidet über Effizienz, Lautstärke und Lebensdauer der Wärmepumpe. Am besten wird sie im Freien aufgestellt, mit stabilem Fundament, ausreichendem Abstand zu Fenstern und Nachbarn sowie guter Luftzirkulation. Bei Innen- oder Dachaufstellung sind zusätzliche bauliche Voraussetzungen nötig. Wer diese Punkte beachtet, sorgt für eine leise, effiziente und langlebige Heizlösung.










