Kapitel 3: Auswahl & Planung
Kombination Wärmepumpe mit Photovoltaik

Arian Elezkurtaj
Stand:
17.10.25
Eine Wärmepumpe benötigt Strom, um Umweltwärme nutzbar zu machen. Eine Photovoltaikanlage (PV) erzeugt genau diesen Strom direkt auf dem eigenen Dach. Damit ergänzen sich beide Systeme ideal.
Zusammenfassung
Eine Wärmepumpe und eine PV-Anlage ergänzen sich, weil die PV genau den Strom liefert, den die Wärmepumpe für die Nutzung von Umweltwärme braucht.
Durch den Eigenstrom sinken die laufenden Kosten, Sie werden unabhängiger vom Strompreis und heizen klimafreundlicher.
Die Kombination bietet viele Vorteile wie niedrige Betriebskosten, eigener Strom und Fördermöglichkeiten, erfordert aber eine höhere Anfangsinvestition und etwas mehr Planung.
Besonders lohnend ist sie, wenn das Dach gut ausgerichtet und kaum verschattet ist und wenn das Heizsystem mit niedrigen Vorlauftemperaturen arbeitet.
Kann man eine Wärmepumpe mit einer PV-Anlage koppeln?
Ja, das klappt sehr gut. Die Wärmepumpe nutzt dann Ihren eigenen Solarstrom und senkt so die Stromkosten. Mit smarter Steuerung, also einer automatischen Anpassung an Wetter und Stromerzeugung, lässt sich der Betrieb in sonnige Stunden legen. Überschüsse können in den Warmwasserspeicher oder einen Pufferspeicher wandern. Mit Batteriespeicher steigt der Eigenverbrauch weiter und die Anlage bleibt abends zeitweise unabhängig vom Stromnetz.
Kurz gesagt, PV und Wärmepumpe passen perfekt zusammen und machen Ihre Heizung günstiger und klimafreundlicher.
Welche Vor- und Nachteile hat die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik?
Die Kombination kostet am Anfang mehr, senkt dafür langfristig die laufenden Kosten. Sie nutzen eigenen Strom, werden unabhängiger und heizen klimafreundlicher.
Vorteile | Nachteile |
|---|---|
Niedrige Betriebskosten | Hohe Anfangsinvestition |
Eigener Strom aus PV | Platzbedarf auf Dach und im Technikraum |
Mehr Unabhängigkeit von Energiepreisen | Planung und Abstimmung der Komponenten nötig |
Keine direkten CO₂-Emissionen beim Betrieb | |
Staatliche Förderungen möglich |
Was kostet die Kombination von Wärmepumpe mit Photovoltaik?
Für ein Einfamilienhaus liegen die Gesamtkosten für Wärmepumpe und Photovoltaik meist zwischen etwa 25.000 und 50.000 €. Je nach Größe der PV-Anlage, Leistung der Wärmepumpe und gewünschter Ausstattung können sich die Kosten unterscheiden. Auch die Einbindung eines Stromspeichers, die Art der Regelungstechnik und der Installationsaufwand spielen dabei eine Rolle. Wer zusätzlich eine intelligente Steuerung nutzt, um Wärmepumpe und PV-Anlage optimal zu verbinden, muss mit etwas höheren Anfangskosten rechnen, profitiert dafür aber von einem effizienteren Betrieb.
Betriebskosten mit PV-Strom
Selbst erzeugter Solarstrom ist günstiger als gekaufter Netzstrom. Durchschnittlich kostet Solarstrom ca. 10 Cent pro Kilowatt Stunde (kWh). Die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik macht sich besonders in den Stromkosten bemerkbar.
System | Rechnung | Strompreis | Stromkosten pro Jahr |
|---|---|---|---|
Luft-Wasser-Wärmepumpe | 20.000 ÷ 3,0 = 6.667 kWh | 0,30 €/kWh | 2.000 € |
Luft-Wasser-Wärmepumpe (mit PV-Strom betrieben) | 20.000 ÷ 3,0 = 6.667 kWh | 0,10 €/kWh | 667 € |
Die Nutzung von selbst erzeugten PV-Strom kann die Stromkosten pro Jahr um ca. 65 % senken.
Wann lohnt sich eine Wärmepumpe mit Photovoltaik?
Die Kombination aus PV und Wärmepumpe eignet sich vor allem, wenn ihr Dach frei ist, gut zur Sonne zeigt und kaum durch Bäume, andere Gebäude oder ähnliches verdeckt bzw. Verschattet wird.
Da Photovoltaik mitten am Tag am meisten Strom liefert, ist es Vorteilhaft, wenn Sie zur selben Zeit auch ihren größten Stromverbrauch haben, um so den größtmöglichen Nutzen aus den Selbst erzeugten Strom ziehen können und so wenig teuren Netzstrom wie möglich kaufen müssen.
Wärmepumpe mit Photovoltaik und Stromspeicher
Eine Wärmepumpe in Kombination mit Photovoltaik und Stromspeicher macht Ihr System effizienter und unabhängiger. Der Strom, den Ihre PV-Anlage tagsüber erzeugt, kann im Speicher zwischengespeichert und später für den Betrieb der Wärmepumpe genutzt werden, auch in den Abendstunden oder nachts. So steigt Ihr Eigenverbrauch, und Sie nutzen mehr von Ihrem selbst erzeugten Solarstrom.
Gerade in Übergangszeiten oder an bewölkten Tagen sorgt der Speicher dafür, dass die Wärmepumpe gleichmäßiger arbeitet und weniger Netzstrom benötigt. Das senkt nicht nur die Stromkosten, sondern schont auch die Technik, weil die Anlage stabiler und effizienter läuft.
Das Dreamteam Wärmepumpe und Photovoltaik
Die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik zählt zu den wirtschaftlichsten und klimafreundlichsten Lösungen. Sie senken Ihre Energiekosten, nutzen eigenen Solarstrom und werden unabhängiger vom Energiemarkt. Wer sein Haus zukunftssicher machen will, plant Wärmepumpe und PV am besten gleich zusammen.










