Kosten
Was kostet eine Wärmepumpe für ein 120 qm Haus?

Kerim Sagir
Stand:
14.10.2025
Eine Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus mit 120 Quadratmetern Wohnfläche kostet je nach Ausführung zwischen 20.000 und 40.000 Euro. In diesen Betrag fließen die Anschaffungskosten, die Installation sowie die laufenden Betriebskosten mit ein. Durch staatliche Förderungen können die Gesamtkosten jedoch erheblich reduziert werden – in vielen Fällen sogar um bis zu 70 Prozent.
Zusammenfassung
Eine Wärmepumpe für ein 120 qm Haus kostet 20.000–40.000 €.
Durch staatliche Förderung lassen sich bis zu 70 % der Investition sparen.
Die jährlichen Betriebskosten liegen bei 800 – 1.430 € plus 150 – 400 € Wartung.
Die Amortisationszeit beträgt etwa 6–15 Jahre, mit Photovoltaik oft kürzer.
Luft-Wasser-Wärmepumpen sind günstiger, Erd- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen effizienter.
Kostenübersicht für ein 120 qm Haus
Die Kosten für eine Wärmepumpe setzen sich aus mehreren Posten zusammen. Zunächst spielt die Art der Wärmepumpe eine entscheidende Rolle. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ist am günstigsten und kostet inklusive Montage rund 25.000 bis 30.000 Euro. Eine Sole- bzw. Erdwärmepumpe ist mit 35.000 bis 40.000 Euro deutlich teurer, bietet dafür aber meist bessere Effizienzwerte. Eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe liegt preislich im Bereich von 30.000 bis 38.000 Euro.
Zusätzlich fallen Installationskosten an, die je nach Aufwand zwischen 3.000 und 7.500 Euro betragen. Bei Erd- oder Grundwasserwärmepumpen sind die Erschließungskosten (Bohrungen, Erdarbeiten) meist höher als bei einer Luft-Wasser-Variante.
Laufende Betriebskosten
Neben den Investitionskosten sind die jährlichen Betriebskosten wichtig, um die Gesamtkosten richtig einordnen zu können. Für ein 120 qm Haus bewegen sie sich zwischen 800 und 1.430 Euro pro Jahr.
Wärmepumpen-Typ | Anschaffung | Förderung | Endkosten (ca.) | Betriebskosten/Jahr |
|---|---|---|---|---|
Luft-Wasser | 25.000–30.000 € | bis 9.000 € | 21.000 € | 1.030–1.430 € |
Sole/Erdwärme | 35.000–40.000 € | bis 10.000 € | 28.000 € | 900–1.250 € |
Wasser-Wasser | 30.000–38.000 € | bis 14.000 € | 26.000 € | 800–1.100 € |
Zusätzlich fallen Wartungskosten von 150 bis 400 Euro jährlich an. Durch den Einsatz einer Photovoltaikanlage lassen sich die Stromkosten deutlich reduzieren, da ein Teil des benötigten Stroms selbst erzeugt wird.
Amortisationszeit und Wirtschaftlichkeit
Auch wenn Wärmepumpen in der Anschaffung teurer sind als Gas- oder Ölheizungen, gleichen sich die Investitionen über die Jahre hinweg aus. Durch die geringeren Betriebskosten ergibt sich eine Amortisationszeit von etwa 6 bis 15 Jahren.
Ein Rechenbeispiel: Bei einer Investition von 25.000 Euro und jährlichen Einsparungen von rund 600 Euro im Vergleich zu einer Gasheizung ist die Wärmepumpe nach etwa 10 Jahren wirtschaftlich. Wer zusätzlich eine Photovoltaikanlage nutzt, kann die Amortisationszeit deutlich verkürzen. Langfristig spart man mit einer Wärmepumpe nicht nur Geld, sondern macht sich auch unabhängiger von steigenden Energiepreisen.
Fördermöglichkeiten für Wärmepumpen
Die staatliche Förderung ist ein entscheidender Faktor, wenn es um die Kosten einer Wärmepumpe geht. Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) können Hausbesitzer Zuschüsse von bis zu 70 Prozent der Investitionskosten erhalten. Voraussetzung dafür ist, dass die Wärmepumpe bestimmte Effizienzstandards erfüllt und die Installation durch einen Fachbetrieb durchgeführt wird.
Neben der bundesweiten Förderung bieten viele Bundesländer und Kommunen zusätzliche Programme an, die die Investition noch attraktiver machen können. Daher lohnt es sich, vor der Entscheidung die regionalen Fördermöglichkeiten genau zu prüfen.
Fazit
Eine Wärmepumpe für ein 120 qm Haus kostet in der Anschaffung zwischen 20.000 und 40.000 Euro. Zwar sind die Anfangskosten höher als bei einer Gasheizung, doch dank Förderungen, niedrigen Betriebskosten und steigenden CO₂-Abgaben rechnet sich die Investition langfristig. Wer zusätzlich eine Photovoltaikanlage nutzt, profitiert doppelt: von geringeren Energiekosten und einer noch schnelleren Amortisation.
Damit ist die Wärmepumpe nicht nur eine nachhaltige, sondern auch eine wirtschaftlich attraktive Heizlösung für die Zukunft.










