Haben Sie Probleme mit hohen Heizkosten? Eine Wärmepumpe könnte die Lösung sein, aber wie funktioniert sie? Sie nutzt Frieren im Winter oder hohe Stromkosten beim Heizen? Eine Wärmepumpe kann beides lösen und ist zudem umweltfreundlich. Sie nutzt Energie aus Luft, Wasser oder Erde, um Ihr Zuhause zu heizen.
Lesen Sie weiter und erfahren Sie, wie dieses clevere System funktioniert!
💡 Zusammenfassung
- Wärmepumpen nutzen Energie aus Luft, Wasser oder Erde, um zu heizen und Warmwasser zu erzeugen. Sie arbeiten ähnlich wie ein umgekehrter Kühlschrank.
- Hauptkomponenten sind Verdichter, Verdampfer, Verflüssiger, Expansionsventil und Kältemittel. Das Kältemittel transportiert die Wärme und ändert dabei seinen Zustand.
- Es gibt drei Arten: Luft-Wasser-Wärmepumpe, Erdwärmepumpe und Wasser-Wasser-Wärmepumpe. Effizienzen werden mit Jahresarbeitszahlen (z. B. 3,1 bis 4,1 laut Fraunhofer-Gesellschaft 2020) gemessen.
- Erdwärmepumpen arbeiten besonders effizient, da die Bodentemperatur konstant bleibt (7–13 °C). Wasser-Wasser-Systeme nutzen Grundwasser mit ca. 10 °C als Wärmequelle.
- Wärmepumpen sind umweltfreundlich und sparen CO₂ durch erneuerbare Energien. Förderungen und niedrige Wartungskosten machen sie wirtschaftlich attraktiv.
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Was ist eine Wärmepumpe?

Eine Wärmepumpe entzieht Umweltwärme aus Luft, Erde oder Wasser. Sie nutzt diese Energie für Heizzwecke und Warmwasser. Das funktioniert ähnlich wie ein umgedrehter Kühlschrank.
Statt zu kühlen, gibt sie Wärme ab.
Wärmepumpen sind effizient, energiesparend und nachhaltig.
Ein Kältemittel im System nimmt die Wärme auf. Dieses Mittel zirkuliert und wechselt dabei den Aggregatzustand. Mit Hilfe von Kompressor und Verdampfer wird die Wärme nutzbar gemacht.
Heizkörper, Fußbodenheizung oder Wandheizung geben diese an Räume ab.
Aufbau einer Wärmepumpe
Eine Wärmepumpe besteht aus mehreren wichtigen Teilen wie Verdichter und Kondensator. Diese arbeiten zusammen, um Wärme aus der Umgebungsluft oder dem Boden zu gewinnen und ins Haus zu bringen.
📋 Hauptkomponenten einer Wärmepumpe
Eine Wärmepumpe wandelt Energie aus der Umwelt in Wärme um. Dafür braucht sie verschiedene Bauteile, die zusammen arbeiten.
- Verdichter
Der Verdichter erhöht den Druck des Kältemittels. Dadurch steigt auch dessen Temperatur. Dies sorgt für ausreichend hohe Temperaturen zum Heizen. - Verdampfer
Im Verdampfer nimmt das Kältemittel die Wärme aus der Umwelt auf. Dabei wechselt es seinen Zustand von flüssig zu gasförmig. - Verflüssiger
Hier gibt das gasförmige Kältemittel die Wärme ab, kondensiert und wird wieder flüssig. Diese abgegebene Wärme gelangt ins Heizsystem. - Expansionsventil
Das Expansionsventil senkt den Druck des Kältemittels. So wird es wieder kalt und bereit für den nächsten Kreislauf. - Kältemittel
Das Kältemittel transportiert die Wärme im Kreislauf. Es hat einen niedrigen Siedepunkt und ist essenziell für den Prozess. - Wärmetauscher
Der Wärmetauscher überträgt die gesammelte Wärme an das Heizwasser oder an die Luft im Gebäude. - Ventilatoren
Ventilatoren helfen, Umweltluft zur Quelleinheit (z.B., Verdampfer) zu leiten, besonders bei Luftwärmepumpen. - Steuerungssysteme
Temperaturregler und Kontrollsysteme sorgen dafür, dass alles optimal läuft und effizient bleibt.
Funktionsweise einer Wärmepumpe
Eine Wärmepumpe entzieht der Umwelt Wärmeenergie. Diese Energie wird mit Hilfe von Kompression und Kältemitteln in Heizwärme umgewandelt.
Das Wärmepumpenprinzip
Eine Wärmepumpe nutzt Umgebungswärme effektiv. Das Kältemittel verdampft durch Umweltwärme, wie Geothermie oder Luft. Der Kompressor verdichtet das Gas, erhöht so Druck und Temperatur.
Dadurch entsteht genug Heizwärme für das Heizungssystem.
Der nächste Schritt kühlt das Kältemittel gezielt ab. Es kondensiert und gibt Wärme an Niedertemperatur-Heizkörper oder Fußbodenheizungen ab. Durch ein Drosselventil sinkt der Druck wieder.
Der Kreisprozess startet erneut. Dieses Prinzip ähnelt Kühlschränken, aber umgekehrt.
Rolle des Kältemittels
Das Kältemittel transportiert Wärme in der Wärmepumpe. Es nimmt bei niedrigen Temperaturen Umweltwärme auf und verdampft. Durch Verdichten steigt der Druck, und die Temperatur des gasförmigen Zustands wird höher.
Nach dem Verdichten gibt das Kältemittel die gespeicherte Wärme im Heizsystem ab. Beim Abkühlen kondensiert es zurück in eine Flüssigkeit. Danach entspannt sich das Kältemittel, der Druck sinkt, und der Kreislauf beginnt erneut.
Seine Siedepunkteigenschaft sorgt für effiziente Wärmeübertragung.
Arten von Wärmepumpen
Es gibt verschiedene Arten von Wärmepumpen, die unterschiedliche Energiequellen nutzen. Jede Art hat ihre eigene Technik und passt zu bestimmten Gebäuden und Bedürfnissen.
Luft-Wasser-Wärmepumpe

Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe nutzt Außenluft als Wärmequelle. Sie funktioniert selbst bei Temperaturen bis zu -28 °C, wie bei Modellen von Thermondo. Die Monoblock- oder Split-Wärmepumpe entzieht der Luft Energie und wandelt diese in Wärme für Heizung oder Warmwasser um.
Ihre Effizienz zeigt sich in einer Jahresarbeitszahl (JAZ) von 3,1 (laut Fraunhofer-Gesellschaft, 2020). Damit spart sie Strom und Heizkosten. Durch den hydraulischen Abgleich wird die Leistung optimiert, was die Nutzung erneuerbarer Energien unterstützt.
Dies macht die Wärmepumpe umweltfreundlich und effizient.
Erdwärmepumpe

Erdwärmepumpen nutzen die Wärme aus der Erde. Erdkollektoren oder Erdsonden werden dafür im Boden verlegt. Die Temperatur im Erdreich bleibt konstant zwischen 7 und 13 Grad Celsius.
Das macht die Erdwärmepumpe effizient und unabhängig von Wetterbedingungen.
Die Jahresarbeitszahl (JAZ) liegt bei etwa 4,1 (Stand: 2020). Mit einem Sole-Wasser-System wird die Energie zum Heizen oder Kühlen genutzt. Dieses Heizsystem spart durch diese regenerativen Energien Strom und senkt den CO₂-Ausstoß.
Wasser-Wasser-Wärmepumpe

Eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe nutzt Grundwasser als Energiequelle. Dazu benötigt man zwei Brunnen: einen Saugbrunnen und einen Schluckbrunnen. Das Grundwasser bleibt konstant bei etwa 10 °C, auch im Winter.
Diese Temperatur macht es besonders effizient für Heizsysteme.
Die Jahresarbeitszahl (JAZ) liegt bei etwa 4,1 laut Fraunhofer-Gesellschaft (2020). Das bedeutet, die Wärmepumpe erzeugt viermal mehr Energie, als sie an Strom verbraucht. Mit diesem System lassen sich Häuser heizen, warmes Wasser erzeugen und manchmal auch kühlen.
Der Einsatz erneuerbarer Energien wie einer PV-Anlage kann den Stromverbrauch reduzieren und die Umwelt schonen.
Fazit
Wärmepumpen sind klimafreundliche Heizsysteme. Sie nutzen Sonnenenergie, Erdwärme oder Umweltwärme und haben einen hohen Wirkungsgrad. Eine Erdwärmepumpe arbeitet besonders effizient durch die konstante Temperatur der Erde.
Systeme wie Luft-Luft-Wärmepumpen können auch aktiv oder passiv kühlen.
Im Vergleich zur Gasheizung sparen Wärmepumpen Energie und senken CO₂-Emissionen. Förderungen wie von der KfW erleichtern den Einbau. Wartungskosten bleiben niedrig, da keine regelmäßige Kältemittelauffüllung nötig ist.
Die kontrollierte Wohnraumlüftung sorgt für ein gesundes Raumklima.
⚡️ Wärmepumpe Stromverbrauch: Einfach Berechnen
Unser Stromverbrauch-Rechner für Wärmepumpen ist ein praktisches Tool, um den jährlichen Stromverbrauch und die Kosten Ihrer Wärmepumpe schnell zu ermitteln.
Häufig gestellte Fragen
Eine Wärmepumpe nutzt Abwärme aus der Umgebung. Sie verwendet einen Wärmeübertrager, um die Wärme auf ein Kältemittel zu übertragen, das dann verdampft. Dieses gasförmige Kältemittel wird durch ein Drosselventil geleitet und kondensiert im Kondensator, wodurch Wärme freigesetzt wird.
Luft-Luft-Wärmepumpen heizen und kühlen Räume, indem sie Wärme aus der Luft nutzen. Klimaanlagen kühlen hauptsächlich und entziehen Feuchtigkeit aus der Luft.
Die Jahresarbeitszahl (JAZ) misst die Effizienz einer Wärmepumpe über ein Jahr. Sie zeigt das Verhältnis von erzeugter Wärme zu verbrauchter Energie.
Wärmepumpen nutzen erneuerbare Energien und reduzieren den Einsatz von fossilen Brennstoffen. Sie tragen zur Wärmewende bei und unterstützen das Erneuerbare-Energien-Gesetz.
Ja, viele Wärmepumpen sind reversibel und können Räume sowohl heizen als auch kühlen. Dies nennt man Active Cooling.
Ein Warmwasserspeicher speichert die erzeugte Wärme und verteilt sie bei Bedarf im Haus. Er verbessert die Effizienz der Wärmeverteilung und sorgt für kontinuierliche Versorgung mit warmem Wasser.
✍️ Geschrieben von:

Sebastian, ein erfahrener Experte mit über zehn Jahren Erfahrung im Bereich Wärmepumpen und erneuerbarer Energien, war früher selbständiger Heizungsbauer. Mit seinem fundierten Wissen über Wärmepumpentechnologie und praktischer Erfahrung bietet er wertvolle Einblicke und praxisnahe Ratschläge. Seine Expertise erstreckt sich auf die Planung und Umsetzung von Wärmepumpenanlagen sowie auf das Verständnis für aktuelle Trends und Entwicklungen im Bereich erneuerbarer Energien.