Viele suchen nach einer effizienten und umweltfreundlichen Heizung. Eine Luftwärmepumpe nutzt Energie aus der Luft, um Ihr Zuhause zu heizen. In diesem Blog erfahren Sie, wie sie funktioniert, was sie kostet und wie viel Strom sie verbraucht.
Lesen Sie weiter und entdecken Sie die Vorteile!
💡 Zusammenfassung
- Luftwärmepumpen nutzen kostenlose Umweltenergie und arbeiten effizient mit einem COP-Wert von 3 bis 5. Sie heizen Häuser und bereiten Warmwasser, auch bei niedrigen Außentemperaturen.
- Die Anschaffungskosten liegen zwischen 12.000 und 20.000 Euro. Betriebskosten betragen etwa 1.000 Euro pro Jahr. Förderungen können bis zu 70 % der Kosten decken.
- Es gibt zwei Haupttypen: Luft-Wasser-Wärmepumpen für Heizungen/Warmwasser und Luft-Luft-Wärmepumpen für direkte Raumluftheizung. Beide senken CO2-Emissionen deutlich.
- Eine gute Dämmung erhöht die Effizienz, besonders bei kalten Temperaturen. Systeme sind ideal für Neubauten mit Fußbodenheizung oder Niedertemperatur-Heizkörpern.
- Nachteile: Hohe Anschaffungskosten, geringere Effizienz bei sehr kaltem Wetter und Lebensdauer von ca. 15-20 Jahren. Lärmemissionen können störend sein.
- Schnell in 45 Sekunden Anfrage stellen.
- Erhalte bis zu 4 Angebote von Fachbetrieben in deiner Region.
- Kostenlos & Unverbindlich inkl. Beratung.

Was ist eine Luftwärmepumpe?
Eine Luftwärmepumpe nutzt die thermische Energie der Außenluft. Sie erzeugt Wärme für Heizung und Warmwasserbereitung. Das System funktioniert wie ein umgekehrter Kühlschrankkreislauf.
Es entzieht der Luft bei niedrigen Temperaturen Energie und wandelt diese in Heizwärme um.
Ein Ventilator leitet Außenluft zum Verdampfer. Dort wird ein Kältemittel erhitzt, das bereits bei niedrigen Temperaturen verdampft. Ein Verdichter komprimiert das Gas, wodurch die Temperatur steigt.
Diese Wärme wird über einen Wärmetauscher an das Heizungssystem abgegeben. Anschließend kondensiert das Gas und der Kreislauf beginnt erneut.
Arten von Luftwärmepumpen
Es gibt verschiedene Typen von Luftwärmepumpen für unterschiedliche Heizsysteme. Diese arbeiten mit Energie aus der Umgebungsluft, um Wärme zu erzeugen.
Typ | Funktionsweise | Einsatzbereich | Besonderheiten |
---|---|---|---|
Luft-Wasser-Wärmepumpe | Nutzt Außenluft zur Erwärmung von Wasser über ein Kältemittel und Verflüssiger | Heizung & Warmwasser in Fußbodenheizungen oder Radiatoren | Effizient bis -20 °C, CO₂- und stromsparend, kombinierbar mit Photovoltaik |
Luft-Luft-Wärmepumpe | Nutzt Umgebungsluft zur direkten Erwärmung der Raumluft | Neubauten, gut gedämmte Gebäude, Passivhäuser | Keine Warmwasserbereitung, auch zur Kühlung geeignet, ähnelt Klimageräten, effizient und umweltfreundlich |
Luft-Wasser-Wärmepumpe
Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe nutzt Außenluft, um Wasser für Heizungen und Warmwasser zu erhitzen. Sie arbeitet effizient bis zu einer Außentemperatur von -20 °C. Der Kompressor verdichtet das Kältemittel, wodurch Wärme entsteht.
Diese Wärme überträgt ein Verflüssiger auf das Wasser im Heizsystem.
Die erwärmte Energie kann Fußbodenheizungen oder Niedertemperaturheizkörper versorgen. Ein Pufferspeicher speichert die erzeugte Wärme für späteren Gebrauch. Die Installation ist flexibel und passt gut zu erneuerbaren Energien wie Solarstrom.
Das System spart CO2-Emissionen und senkt Stromkosten in Niedrigenergiehäusern.
Luft-Luft-Wärmepumpe
Luft-Luft-Wärmepumpen erhitzen die Raumluft direkt. Sie nutzen die Energie der Umgebungsluft und wandeln sie in Wärme um. Dieses System arbeitet effizient bei gut gedämmten Häusern, besonders in Neubauten oder Passivhäusern.
Es eignet sich jedoch nicht zur Warmwasserbereitung.
Solche Geräte ähneln Klimageräten. Im Sommer können sie Räume kühlen. Die Luftwärme wird durch einen Kompressor und einen Wärmeübertrager in nutzbare Heizwärme gewandelt.
Eine effiziente Nutzung spart Stromkosten und schont die Umwelt.
Wie funktioniert eine Luftwärmepumpe?

Eine Luftwärmepumpe nutzt die Energie der Umgebungsluft als Wärmequelle. Ein Ventilator zieht Außenluft an, selbst bei kalten Temperaturen. Ein Kältemittel mit niedrigem Siedepunkt nimmt die Energie aus der Luft auf.
Das Kältemittel verdampft und wird gasförmig. Ein Kompressor verdichtet das Gas, wodurch es sich stark erhitzt. Über einen Wärmetauscher gibt das erhitzte Gas Wärme an das Heizsystem oder den Warmwasserspeicher ab.
Danach kühlt das Kältemittel wieder ab und der Kreislauf beginnt von vorn.
Die Effizienz der Luftwärmepumpe hängt vom COP-Wert ab. Dieser zeigt das Verhältnis von eingesetztem Strom zu erzeugter Wärme. Zum Beispiel können 2.500 kWh Strom bis zu 10.000 kWh Wärme liefern.
Die Lautstärke liegt meistens bei 50 Dezibel, ähnlich einem Kühlschrank. Effizient arbeitet die Anlage bis zu einer Vorlauftemperatur von 50 °C. Der Bivalenzpunkt ist entscheidend, da hier die maximale Heizleistung erreicht wird.
Installation einer Luftwärmepumpe
Die Installation einer Luftwärmepumpe erfordert Planung, gute Dämmung und die Auswahl des passenden Heizsystems für optimale Effizienz.

Innenaufstellung
Eine Luftwärmepumpe zur Innenaufstellung braucht ca. 3 m² Platz. Es ist wichtig, Zuluft- und Abluftkanäle zu installieren. Diese sorgen für den Austausch der Luft und sichern die Effizienz.
Die Raumtemperatur bleibt stabil, und die Wärme wird gut verteilt. Eine gute Dämmung verbessert zusätzlich den Wirkungsgrad.
Das System arbeitet leise und passt in Keller oder Technikräume. Der Kompressor und das Expansionsventil der Anlage finden intern Platz. So wird keine Außenfläche benötigt. Ein hydraulischer Abgleich sorgt für optimale Heizleistung.
Stromverbrauch und Betriebskosten bleiben durch effizientes Energiemanagement gering.
Außenaufstellung
Die Außenaufstellung einer Luftwärmepumpe benötigt Platz. Der Mindestabstand zu Nachbarn beträgt in einigen Bundesländern 3 Meter. Das Gerät wird oft im Garten oder an der Hauswand platziert.
Die Luftzufuhr muss frei bleiben, um eine effiziente Wärmeübertragung zu sichern.
Eine Installation dauert meist 2 bis 3 Tage. Geräuschemissionen sind zu beachten, da sie je nach Modell zwischen 40 und 60 Dezibel liegen können. Für zusätzliche Nachhaltigkeit eignet sich die Kombination mit einer Photovoltaikanlage oder Solarthermieanlage.
Kosten einer Luftwärmepumpe
Die Kosten für eine Luftwärmepumpe hängen von Anschaffungskosten und Stromverbrauch ab. Erfahren Sie mehr zu möglichen Ausgaben!
Anschaffungskosten
Luftwärmepumpen kosten zwischen 12.000 und 20.000 Euro. Für die Installation fallen etwa 3.000 Euro an. Diese Ausgaben hängen vom Modell und der Leistung der Heizanlage ab. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ist oft teurer als eine Luft-Luft-Wärmepumpe.
Fördermöglichkeiten können die Anschaffungskosten senken. Erneuerbare Energien und effiziente Heizsysteme wie diese tragen zur Klimawende bei. Die Auswahl des richtigen Systems spart langfristig Kosten und reduziert das CO2-Äquivalent der Heizung.
Betriebskosten
Die Betriebskosten einer Luftwärmepumpe liegen bei rund 1.000 Euro pro Jahr. Dieser Betrag basiert auf dem Stromverbrauch eines Einfamilienhauses. Der Kompressor und die Pumpe benötigen Strom, um Wärme aus der Umgebungsluft zu gewinnen und nutzbar zu machen.
Wartungskosten kommen zusätzlich dazu und betragen im Schnitt 400 Euro jährlich. Effizienzmaßnahmen wie gute Dämmungen oder die Kombination mit Solaranlagen können den Strompreis senken.
Die Heizungsanlage arbeitet am effizientesten in Verbindung mit einem optimalen Heizsystem, zum Beispiel einer Wandheizung.
Verbrauch und Effizienz
Der Verbrauch hängt von der Energiequelle und dem COP-Wert ab.
COP-Wert
Der COP-Wert (Coefficient of Performance) zeigt, wie effizient eine Luftwärmepumpe arbeitet. Ein COP von 3 bedeutet, dass aus 1 kWh Strom 3 kWh Nutzwärme erzeugt werden. Typische Werte liegen zwischen 3 und 5, abhängig von der Außentemperatur.
Eine gute Dämmung und Flächenheizsysteme verbessern die Effizienz.
Der COP sinkt bei kalten Temperaturen. Daher ist er im Winter oft niedriger. Für maximale Leistung sollte das Heizsystem optimal ausgelegt sein. Niedrigere Vorlauftemperaturen, wie bei einer Fußbodenheizung, erhöhen die Effizienz weiter.
Jahresarbeitszahl (JAZ)
Die Jahresarbeitszahl (JAZ) zeigt die Effizienz einer Luftwärmepumpe an. Sie gibt das Verhältnis von erzeugter Wärmeenergie zu verbrauchtem Strom an. Eine JAZ von 4 bedeutet, dass aus 1 kWh Strom 4 kWh Heizleistung entstehen.
Durchschnittlich liegt die JAZ von Luftwärmepumpen bei 4.
Ein Betrieb lohnt sich ab einer JAZ über 4. Bei einem Wärmebedarf von 10.000 kWh und einem Strompreis von 0,27 €/kWh fallen bei einer JAZ von 3,5 jährliche Stromkosten von 771 Euro an.
Höhere Werte verbessern die Effizienz und senken die Kosten.
Vor- und Nachteile einer Luftwärmepumpe
Luftwärmepumpen nutzen Energie der Sonne und sind effizient, aber Anschaffungskosten können hoch sein.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Umweltfreundlich und preiswert | Wirkungsgrad sinkt bei sehr niedrigen Temperaturen |
Reduziert Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und CO₂-Emissionen | Lautstärke kann bis zu 65 dB betragen (Störung in Wohngebieten) |
Schnelle und einfache Installation | Schlechte Dämmung erhöht Stromkosten |
Geringere Anschaffungskosten im Vergleich zu Erdwärmepumpen | Hohe Anschaffungskosten allgemein |
Niedrige Wartungskosten | Strom ist teurer als Gas oder Öl in vielen Regionen |
Effizienter und langlebiger Kompressor | Zusätzlicher Heizstrom bei Minusgraden nötig |
In Kombination mit Photovoltaik: bessere CO₂-Bilanz, geringere Energiekosten | Lebensdauer nur 15–20 Jahre, Austausch nötig |
Nutzung von Sonnenenergie über Umgebungsluft | Großer Platzbedarf bei Außenaufstellung |
Flexible Aufstellungsmöglichkeiten | Gefahr von Feuchtigkeitsproblemen ohne Wohnraumlüftung |
Nutzung natürlicher Kältemittel wie R290 (nachhaltig) | Leistung stark abhängig von Jahresarbeitszahl (JAZ) |
Möglichkeit zur aktiven Kühlung im Sommer | – |
Finanzielle Unterstützung durch Förderprogramme | – |
Guter COP-Wert (hohe Effizienz bei geringem Verbrauch) | – |
Fördermöglichkeiten für Luftwärmepumpen
Staatliche Zuschüsse decken bis zu 70 % der Kosten beim Austausch alter Heizungsanlagen. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) vereint seit 2021 BAFA- und KfW-Förderungen.
Energieversorger bieten zusätzlich Förderbeträge von 120 bis 750 Euro an.
Das BEG unterstützt Luftwärmepumpen, die effizient und nachhaltig arbeiten. Kombinierte Systeme mit Solarenergie oder Erdwärmeheizung erhalten oft höhere Zuschüsse. Modernisierte Heizungsanlagen wie Pelletheizungen profitieren ebenfalls von Förderungen.
Fazit
Luftwärmepumpen sind umweltfreundlich und sparen Energie. Sie nutzen kostenlose Umweltenergie für Heizzwecke und zur Warmwasserbereitung. Dadurch senken sie CO2-Emissionen und tragen zum Klimaschutz bei.
Die Anschaffungskosten liegen unter denen von Erdsonden oder Grundwasserwärmepumpen. Ihre Effizienz wird durch die Jahresarbeitszahl (JAZ) und Außentemperaturen beeinflusst.
Moderne Geräte arbeiten leise durch Geräuschminderungsfunktionen. Fördermöglichkeiten verringern die Anschaffungs- und Installationskosten. Diese Technologie eignet sich gut für nachhaltige Energiemanager.
Nutzer profitieren durch niedrige Betriebskosten bei steigenden Gaspreisen und global warming.
⚡️ Wärmepumpe Stromverbrauch: Einfach Berechnen
Unser Stromverbrauch-Rechner für Wärmepumpen ist ein praktisches Tool, um den jährlichen Stromverbrauch und die Kosten Ihrer Wärmepumpe schnell zu ermitteln.
Häufig gestellte Fragen
Eine Luftwärmepumpe entzieht der Außenluft thermische Energie, selbst bei niedrigen Temperaturen. Ein Kältemittel nimmt diese Energie auf, verdampft, wird vom Kompressor verdichtet und gibt die so entstandene Wärme über einen Wärmetauscher an das Heizsystem oder den Warmwasserspeicher ab. Danach beginnt der Kreislauf erneut.
Die Anschaffungskosten liegen zwischen 12.000 und 20.000 Euro, zuzüglich etwa 3.000 Euro für die Installation. Die jährlichen Betriebskosten betragen rund 1.000 Euro, abhängig vom Stromverbrauch und der Effizienz des Systems. Förderprogramme können bis zu 70 % der Kosten übernehmen.
Es gibt Luft-Wasser-Wärmepumpen, die Wasser für Heizung und Warmwasser erhitzen, sowie Luft-Luft-Wärmepumpen, die direkt die Raumluft erwärmen. Erstere sind vielseitiger einsetzbar, während letztere besonders für gut gedämmte Neubauten geeignet sind, jedoch keine Warmwasserbereitung leisten.
Mit einem COP-Wert von 3 bis 5 liefern Luftwärmepumpen drei- bis fünfmal so viel Wärme wie sie Strom verbrauchen. Die Jahresarbeitszahl (JAZ) liegt im Schnitt bei 4. Eine gute Dämmung und niedrige Vorlauftemperaturen, etwa durch Fußbodenheizung, erhöhen die Effizienz deutlich.
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützt die Anschaffung von Luftwärmepumpen mit Zuschüssen von bis zu 70 %. Zusätzlich bieten Energieversorger Förderungen zwischen 120 und 750 Euro. Kombinationen mit Solarenergie oder anderen erneuerbaren Heizsystemen werden oft stärker gefördert.
✍️ Geschrieben von:

Sebastian, ein erfahrener Experte mit über zehn Jahren Erfahrung im Bereich Wärmepumpen und erneuerbarer Energien, war früher selbständiger Heizungsbauer. Mit seinem fundierten Wissen über Wärmepumpentechnologie und praktischer Erfahrung bietet er wertvolle Einblicke und praxisnahe Ratschläge. Seine Expertise erstreckt sich auf die Planung und Umsetzung von Wärmepumpenanlagen sowie auf das Verständnis für aktuelle Trends und Entwicklungen im Bereich erneuerbarer Energien.